Pharisäer mit Kuchen (bitte anmelden Infowand Aufentaltsraum)

das Nationalgetränk der Friesen

Bei einem gemütlichen Beisammensein sollten Sie den original Nordstrander Pharisäer einmal bei uns kennenlernen. Wir treffen uns am späten Nachmittag bei warmen Außentemperaturen bei unsere überdachten Grillecke. Wenn es aber kalt sei sollte, treffen wir uns im beheizten Aufenthaltsraum. Hier informieren wir Sie über die Herkunft des Nationalgetränkes der Friesen sowie über die Sitten und Gebräuche beim Verzehr dieses herrlichen Getränkes.

 

Das Rezept dazu:
Man nimmt einen mild gebrannten Kaffee, süßt ihn mit einem Teelöffel Zucker, gibt einen Eierbecher Rum dazu (Hansen Blau) und danach Schlagsahne drüber. Der Pharisäer wird nicht gerührt, sondern durch die Sahne getrunken; wer sich nicht an diese Tradition hält und das Getränk dennoch umrührt, muss anschließend eine Lokalrunde spendieren.

Und so wird er getrunken:
Serviert wird in einem besonderen Pharisäer-Gedeck, einer hohen becherartigen Tasse mit Untertasse. Der Brauch will es, dass jemand, der acht Portionen schafft, das Gedeck behalten kann. Der Gastwirt kann, wenn er dies rechtzeitig bemerkt, dem natürlich durch eine rechtzeitige Erhöhung der Rumdosierung vorbeugen.

Die Geschichte des Pharisäers
Es war im Jahre 1872 auf der Insel Nordstrand, da gerieten die Gäste einer Kindertaufe in diesem Hause (der damalige Besitzer war der Bauer Peter Georg Johannsen) in eine arge Bedrängnis: Unter den Festgästen befand sich auch Pastor Bleyer, und der hatte seinen ,,Schäfchen“ jeglichen Alkoholgenuss strengstens untersagt. Das war nicht nur traurig für die Anwesenden; was sollte bloß aus einem Täufling später einmal werden, den man nicht gehörig „begossen“ hatte? Bauer Johannsen jedoch wusste Rat: Er braute starken, heißen, süßen Kaffee. In den kam eine Portion Rum und darauf eine Sahnehaube, damit der Rum Duft in der Tasse und Pastor Bleyer (dem selbstverständlich unpräparierter Kaffee serviert wurde) konnte nichts von der List ahnen. Es wurde eine sehr schöne, fröhliche und später laute Feierei. Bis durch ein Versehen der Pastor auch eine Tasse Rumkaffee zu trinken bekam. Zuerst entsetzt ob dieses Betruges, dann jedoch bereit den Sündern zu verzeihen, hob er den Finger und rief aus: “Oh, Ihr Pharisäer!“

So bekam ein köstliches Getränk seinen Namen und erfreut sich bis in die heutige Zeit hinein ständig steigender Beliebtheit.

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